Entstehung: Die Geschichte dahinter

Entstehung Die Geschichte dahinter

Stiftungsgründer

Lori Lutz-Dinkel, die belesene, weitgereiste und engagierte Ehefrau von Karl Lutz, sah sich Zeit ihres Lebens als Ermöglicherin. Sie wollte stets Sinnvolles anstossen, das sich weiterentwickelt. Andere Menschen bei etwas zu unterstützen, was sie sich selbst hart hatte erkämpfen müssen, war das Leitmotiv während ihres ganzen Lebens, insbesondere ihres Engagements als Gründerin der Fondation des Fondateurs und Stifterin des Lori & Karl Lutz-Fonds.

Etwas bewirken

Ein Artikel in den «Schweizer Monatsheften» (heute „Schweizer Monat") weckte im Jahr 2006 das Interesse von Lori Lutz: Die meisten gemeinnützigen Stiftungen seien zu klein, um ihre Förderziele wirksam umzusetzen. Wenn sich mehrere Stifterinnen oder Stifter Administration, Buchhaltung etc. teilen würden, so bliebe mehr Geld für die Förderanliegen.

Schon seit vielen Jahren hatte das Ehepaar darüber nachgedacht, sein Vermögen dereinst einem gemeinnützigen Zweck zu vermachen. Sie fanden aber keine Institution, die ihren Vorstellungen entsprach. Und sie fragten sich, ob ihr Vermögen gross genug sei, um die Gründung einer eigenen Stiftung zu rechtfertigen.

Lori Lutz fühlte sich durch den Zeitungsartikel persönlich angesprochen und nahm umgehend Kontakt zum Autor auf. Im Verlauf vieler Gespräche nahm die Idee zur Gründung einer vorbildlichen Dachstiftung Form an. Ende März 2007 wurde die Fondation des Fondateurs schliesslich in Buchberg SH gegründet.

Bildung und Lebensgestaltung

Das Motiv, sich als Stifterin zu engagieren, ist aus der persönlichen Geschichte von Lori Lutz zu verstehen: Als Handwerkertochter wuchs sie in einfachen Verhältnissen auf. Als Schülerin lebte sie, wie sie selber sagte, von Deutschstunde zu Deutschstunde. Ihre Leidenschaft für die Literatur konnte sie aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht in einem von ihr ersehnten Germanistikstudium umsetzen. Stattdessen machte sie ein Handelsdiplom und fand den Einstieg ins Berufsleben als Sekretärin. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam sie zur Firma Sandoz, wo sie sich zur Dokumentationschefin emporarbeitete und als erste Frau des Konzerns die Prokura erhielt.

Mitglied des Stiftungsrates 2007 – 2011

Frau Lori Lutz gründete mit ihrem Mann nicht nur die Fondation des Fondateurs, sondern richtete mit dem Lori und Karl Lutz-Fonds den ersten Zweckbestimmten Fonds der jungen Dachstiftung ein, einen Förderfonds vornehmlich für Ausbildungsprojekte von benachteiligten Frauen. Nach dem Tod ihres Gatten widmete sie sich als Gründungsmitglied des Stiftungsrates besonders energisch dem Aufbau der FdF. Mitten in ihrer Arbeit starb sie 2011 in ihrem 88. Lebensjahr.